Ärztliche Zusatzbezeichnung Homöopathie | Anfang vom Ende eines Heilsversprechens oder Garant für Patientensicherheit?
19. April 2018 | 18:30-20:30
In der Gesundheitsversorgung wird ein neue Runde in der Auseinandersetzung zwischen der »evidenzbasierten Medizin« und »alternativen Heilmethoden« eingeläutet.
Im Februar veröffentlichte der »Münsteraner Kreis« ein zweites Impulspapier für eine rationalere Gesundheitsversorgung. Nachdem das erste »Memorandum« die Debatte über Rolle aber auch Existenzberechtigung des Berufs »Heilpraktiker« neu angefacht hatte, nimmt die interdisziplinäre Arbeitsgruppe mit dem »Münsteraner Memorandum Homöopathie« nunmehr die ärztliche Zusatzbezeichnung Homöopathie in den Fokus ihrer Kritik.
Schon in der Einführung werden Sie konkret:
»Besonders die Homöopathie steht mit ihren Grundannahmen sicheren wissenschaftlichen Erkenntnissen fundamental entgegen. Wir möchten den 121. Deutschen Ärztetag ersuchen, die Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ ersatzlos zu streichen.«
Die Position des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte dagegen:
»Die von den Ärztekammern verliehene Zusatzbezeichnung Homöopathie hat sich seit Jahrzehnten in der deutschen Ärzteschaft bewährt. … Mit Blick auf die Qualitätssicherung und die Patientensicherheit ist die Zusatzbezeichnung Homöopathie ein Garant für eine gute und sichere Versorgung der Patienten.«
Wie sind diese Thesen zu bewerten? Müssen neben dem Ärztetag auch Politik, Krankenkassen und andere Akteure der Gesundheitsversorgung ihre Haltung zur Homöopathie neu bewerten? Um diesen Fragen nachzugehen laden die Berliner Wirtschaftsgespräche zu einem gemeinsamen Diskussionsabend ein.
18:30 Begrüßung Philip Schunke | berliner wirtschaftsgespräche e.v.
18:35 Diskussion
Cornelia Bajic | Vorsitzende des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte
Prof. Dr. Michael Frass | 1. Vorsitzender der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie
Mechthild Heil MdB | Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU Bundestagsfraktion
Prof. Dr. Jutta Hübner | Professorin für Integrative Onkologie am Universitätsklinikum Jena und Mitglied des »Münsteraner Kreis«
Prof. Dr. med. Wolf-Dieter Ludwig | Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft
Prof. Dr. Harald Matthes | Ärztlicher Leiter und Geschäftsführer des Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe
Moderation: Hristio Boytchev | Journalist
20:30 Abschluss